In der Welt des Angelns ist das Spinnfischen eine der spannendsten und effektivsten Techniken, die heute verfügbar sind. Vor allem die Dynamik, die mit dieser Methode einhergeht, zieht zahlreiche Angler an, vom Anfänger bis zum Profi. Das Ziel dieser Technik besteht darin, künstliche Köder so zu präsentieren, dass sie Raubfische anlocken und zum Biss verleiten. Um optimal auf die verschiedenen Zielfische und die jeweiligen Gewässerbedingungen einzugehen, sind fundierte Kenntnisse der Methoden, der Ausrüstung und der Köder notwendig.
Die Grundlagen des Spinnfischens
Spinnfischen ist eine Technik, die nicht nur Geschicklichkeit erfordert, sondern auch ein gutes Verständnis der Fischverhaltensweisen sowie der Gewässerstrukturen. Beim Spinnfischen werden Kunstköder eingesetzt, typischerweise in Form von Blinkern, Wobblern oder Gummifischen, die durch aktive Bewegungen im Wasser die Illusion eines verletzten oder flüchtenden Beutefisches erzeugen.

Der Reiz des Spinnfischens liegt in der Möglichkeit, den Köder kontinuierlich zu bewegen, also auszuworfen, einzuholen und dabei unterschiedliche Bewegungen und Geschwindigkeiten auszuprobieren. Diese Dynamik hilft dabei, die Aufmerksamkeit der Raubfische zu gewinnen, die im Gebüsch oder zwischen Wasserpflanzen nach Beute Ausschau halten. Dabei können verschiedene Fangmethoden je nach Zielfisch ausgelotet werden.
Zielfische und ihre Eigenheiten
In Deutschland sind die häufigsten Zielfische beim Spinnfischen der Barsch, Hecht, Zander und die Forelle. Jedes dieser Fische hat spezifische Gewohnheiten und benötigt unterschiedliche Ansätze:
- Barsch: Dieser Fisch ist bekannt für seine Aggressivität, besonders während der Fortpflanzungszeit im Frühling. Farbige und auffällige Köder können hier sehr erfolgsversprechend sein.
- Hecht: Hechte sind Raubfische, die auf große Köder-Anreize reagieren. Hier sind kräftige und große Gummifische oder Wobbler ideal.
- Zander: Eine Herausforderung, da diese Fische oft vorsichtig sind. Der Einsatz von Finesse-Techniken und schleichender Köderführung ist hier ratsam.
- Forelle: Diese Fische neigen zu vorsichtigerem Verhalten, wobei die Verwendung von kleineren Ködern aus einer Passivposition in den besten Zonen sinnvoll ist.
Die Technik des Köderwurfs
Um beim Spinnfischen erfolgreich zu sein, ist die Wurftechnik von entscheidender Bedeutung. Präzise Würfe ermöglichen es, den Köder genau dort zu positionieren, wo sich die Fische aufhalten. Die Verwendung der richtigen Technik ist nicht nur für die Trefferquote entscheidend, sondern trägt auch dazu bei, die Ausrüstung zu schonen und den Köder gut im Wasser zu führen. Zu den Grundtechniken gehören der Überkopf- und der Sidearm-Wurf, jeweils ideal für verschiedene Gewässerbedingungen und Angeltechniken.
Wurfart | Beschreiubung |
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Überkopf | Ideal für große Distanzen und offene Gewässer. Schafft viel Kraft über den Kopf. |
Sidearm | Optimal für Wurfsituationen, in denen das Ziel knapp am Ufer oder unter Bäumen liegt. |
Die richtige Ausrüstung für den Start
Die Auswahl der passenden Angelrute und Rolle ist ein weiterer kritischer Aspekt des Spinnfischens. Eine gute Rute beeinflusst die Köderpräsentation erheblich und ermöglicht eine präzisere Kontrolle über das Fischverhalten. Für Anfänger ist es ratsam, eine leicht handhabbare Rute mit einem Wurfgewicht von 20-50 Gramm zu wählen. Außerdem sollten sie auf eine Länge von etwa 2,40 m setzen, um die Reichweite zu maximieren.

Die Rolle: Herzstück der Ausrüstung
Die Rolle sollte leicht und benutzerfreundlich sein, um langen Angelausflügen standzuhalten. Verschiedene Fischarten erfordern auch unterschiedliche Rollengrößen, die sich wiederum auf die Schnurfassung und Bremskraft auswirken. Für die Forelle sind Rollen der Größen 800 bis 1000 ideal, während beim Zander und Hecht Rollen zwischen 2500 und 4000 empfohlen werden.
- Vorteile einer leichten Rolle: Minimale Ermüdung des Anglers während langer Sessions.
- Fein einstellbare Bremse: Ermöglicht reibungsloses Arbeiten im Drill.
- Frontbremse oder Heckbremse: Frontbremsen sind heutzutage beliebter.
Die Schnur: Auswahl und Qualität
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Angelb Schnur. Bei der Wahl der idealen Schnur entscheiden sich viele Experten für geflochtene Schnüre, da diese eine niedrigere Dehnung aufweisen, was eine bessere Kontrolle über den Köder ermöglicht. Ein Durchmesser von 0.12-0.14 mm ist für Anfänger ideal. Das Vorfach hingegen kann aus Fluorocarbon bestehen, das nahezu unsichtbar im Wasser ist und eine gute Abriebfestigkeit bietet.
Material | Vorteil |
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Geflochtene Schnur | Hohe Sensibilität und Widerstandsfähigkeit. |
Fluorocarbon | Geringe Sichtbarkeit, ideal für vorsichtige Fische wie Forellen. |
Köder und deren Anwendungen
Die Auswahl des richtigen Köders ist entscheidend für den Erfolg beim Spinnfischen. Der Köder sollte je nach Zielfischart, Gewässerbedingungen und persönlicher Vorliebe gewählt werden. Beliebte Köder sind Gummifische, Spinner, Blinker und Wobbler.

Beliebte Köder im Detail
- Gummifische: Besonders effektiv im Jiggen. Hierbei wird der Köder durch gezieltes Anheben und Absenken animiert.
- Wobbler: Diese Köder schaffen lebhafte Schwimmbewegungen und sind besonders anziehend durch Pausen und Richtungswechsel.
- Spinner: Die einfachste Form, diese Köder werden einfach ausgeworfen und gleichmäßig eingeholt.
Die Kunst der Köderführung
Eine richtige Köderführung kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Dies umfasst die Geschwindigkeit, mit der der Köder eingeholt wird, die Intensität der Rutenbewegung sowie Momente des Anhaltens oder Ruckens. So kann ein Köder, der von einem aggressiven Raubfisch wahrgenommen wird, diesen zu einem Biss verleiten.
Ködertyp | Führungstechnik |
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Gummifisch | Jigging mit kurzen Pausen |
Wobbler | Variieren der Geschwindigkeit mit Hinzufügung von Stopps |
Spinner | Schnelles Einholen für sofortige Rotationsbewegung |
Zubehör für erfolgreiches Spinnfischen
Um das Spinnfischen zu optimieren, ist das richtige Zubehör von großer Bedeutung. Ein gutes Equipment sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern auch für einen störungsfreien und hilfreichen Angelausflug. Ein Kescher, Zangen, Fischtöter und Angelmaße sollte immer dabei sein.
Kritische wichtige Ausrüstungsgegenstände
- Kescher: Um den Fisch sicher zu landen.
- Zange: Zum Entfernen von Haken und für andere Anpassungen.
- Angelmaße: Zur Überprüfung der Fischlängen.
Gegenstand | Funktion |
---|---|
Kescher | Sicherung des Fangs |
Zange | Entfernen von Haken |
Fischtöter | Schnelle und humane Tötung |
FAQ über das Spinnfischen
Was ist Spinnfischen?
Beim Spinnfischen handelt es sich um eine aktive Angeltechnik, die Kunstköder verwendet, um Raubfische zu fangen.
Welche Rolle spielt die Köderführung?
Die Köderführung ist entscheidend, um den Raubfisch zu überzeugen, den Köder zu nehmen. Unterschiedliche Techniken und Geschwindigkeiten sollten getestet werden.
Welche Ausrüstung benötigt man als Anfänger?
Eine passende Spinnrute, Rolle, Schnur und Köder sind die Grundpfeiler der Ausrüstung, ergänzt durch Zubehör wie Kescher und Zangen.
Welche Zielfische kann man beim Spinnfischen fangen?
Zu den häufigsten Zielfischen gehören Barsch, Zander, Hecht und Forelle, wobei jede Art spezifische Techniken erfordert.
Wo kann man hilfreichere Tipps zum Angeln finden?
Auf Seiten wie Angelfieber gibt es zahlreiche Ressourcen zur Optimierung des Angelausflugs.