Da ich ja im heurigen Jahr zum ersten Mal ernsthaft Kontakt mit einer Zweihandrute knüpfen werde (genaueres dazu gibt es wenn es dann aktuell wird … fischereiliche Geheimniskrämerei ist schon was tolles ;-)) hab ich auch mein – mittlerweile schon ein paar Monate im Regal stehendes – Buch „Erfolg mit der Zweihand“ des bekannten Autoren des Magazins „Fliegenfischen“ Bernd Kuleisa nun wieder zur Hand genommen und möchte dies auch an dieser Stelle kurz vorstellen.
Erschienen is das gut 170 Seiten starke Werk im North Guiding-Verlag, welcher ja mittlerweile eine echte größe am deutschsprachigen Angelbuchmarkt geworden ist. Seit geraumer Zeit werden hier Fachbücher am laufenden Band publiziert, die zudem auch qualitativ wirklich guten Lehr- und Erklärungsstoff bieten.
Aber zurück zur Zweihand-Fibel. In gewohnt schöner Papier- und Druckqualität wird hier in entspannt-unterhaltsamer Kuleisa-Manier auf so ziemlich alle Facetten eingegangen, mit welchen sich ein Zweihand-Neuling wie ich konfrontiert sieht. Das Buch ist sehr übersichtlich in drei Hauptkapitel mit zahlreichen Unterkapiteln gegliedert (siehe Bild Inhaltsverzeichnis rechts), dabei nimmt dankenswerter Weise ein großer Teil gleich zu Beginn die richtige Ausrüstung in den Fokus, bevor in relativ schlanker Manier die verschiedenen Möglichkeiten der Werferei mit der Zweihandrute erklärt werden. Für mich ist dies sehr schlüssig, da das praktische Casting von keinem Buch – und sei es noch so gut – erklärt werden kann, hier gilt gottseidank immer noch „learning by doing“.
Abschließend gibt es in „Erfolg mit der Zweihand“ noch einen gut 80 Seiten umfassenden Block, der die Fischerei auf die jeweiligen Zweihand-Zielfische behandelt. Klarerweise machen hier Lachs und Meerforelle die größten Brocken aus, allerdings werden auch Rapfen, Zander, Hecht und Barsch mehr als nur gestreift, schließlich muss es nicht immer Lachs auf Zweihand sein, auch an unseren heimischen Gewässern gibt es laut Kuleisa viele Möglichkeiten zu dieser Fischerei.
Zahlreiche praktische Tipps zur Ausrüsung ergänzen das Buch, und auch die eine oder andere sehr sympathische „Nein, mann muss nicht alles was es gibt kaufen um Erfolg zu haben„-Empfehlung findet sich immer wieder. Ob das Buch für Zweihand-Cracks eine echte Bereicherung ist, sei dahingestellt, für Anfänger und Fliegenfischer, die nur ab und an während seltener und kostspieliger Urlaube die lange Gerte schwingen ist „Erfolg mit der Zweihand“ allerdings sicherlich ein Lesetipp um mehr Spaß und in weiterer Folge auch – nomen est omen – Erfolg mit der Zweihandfischerei zu haben.
Wer hier allerdings Fliegenmuster, bzw. -bindeanleitungen sucht, der wird enttäuscht werden. Allerdings gibt es ja zu Lachsfliegen und dergleichen ohnehin bereits Publikationen wie Sand am Meer. Dafür bietet jedes Kapitel abschließend noch im Interview-Stil eine Zusammenfassung der wichtigsten Eckpunkte, die inhaltliche Verständlichkeit sollte somit für jeden des Lesens mächtigen absolut sichergestellt sein ;-)
In diesem Sinne wünsche ich zweihändigen Lesespaß, tight lines, gue
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