Grundelplage an der Donau
Seit etwa 10 Jahren erobern einige Grundelarten die Donau und deren Zuflüsse. Vom Schwarzen Meer aus drängen Kessler-Grundel, Schwarzmundgrundel und Nackthalsgrundel stromauf.
Wahrscheinlich wurden sie als Kleinfisch oder Laich mit dem Ballastwasser der immer mehr werdenden Frachtschiffe (Rhein-Main-Donaukanal) eingeschleppt, da sie auch in einigen Regionen des Rheins schon sehr häufig sind.
Eines haben diese Grundeln gemeinsam, die zu einer Saugscheibe verwachsenen Bauchflossen und die Anspruchslosigkeit an die Nahrung. Sie fressen fast alles, sogar Kleinfische, die fast so groß sind wie sie selbst. Dadurch sind sie auch ernstzunehmende Nahrungskonkurrenten vieler anderer Fischarten, wie Barsch, Streber, Zingel oder der sehr seltenen Koppe.
In vielen Donaurevieren, besonders in Bereichen mit Blockwurfpackungen ist ein Grundfischen kaum mehr möglich, ohne ständig Grundelbisse zu haben. Gefangen werden sie auf Maden, Würmern, Fischfetzen, sogar auf Teig und Mais. Auch auf Gummifisch wurden schon welche erwischt.
Raubfische, wie Zander, Wels und Aalrutte haben sich bereits auf die Masse dieser Einwanderer eingestellt. Fast immer findet man Grundeln in den Mägen der Räuber. Allerdings sind die Grundeln auch Laichräuber, was sich wieder negativ auch auf den Raubfischbestand auswirkt. (und auch auf andere Arten). Die Zukunft wird zeigen in welche Richtung sich die Sache entwickelt und wie weit sich diese Fischarten noch ausbreiten werden.
Ein Freund war bei einem Vortrag vom Bayrischen Landesfischereiverband über das Grundel Problem:
Die Kurzfassung:
Aber was lässt sich aus diesen unzusammenhängenden Fakten schließen?
Seine Spekulation über die weitere Entwicklung:
Hoffen wir das sich das bewahrheitet, so könnte sich das Problem von alleine lösen oder zumindest sich in Grenzen halten.
Eine Diskussion zu diesem Thema findet Ihr hier:
Danke an Willi und Gerhard Sauer für den Text, Bilder und Ihre Meinung
Hallo, ich fahre viel nach Ungarn an den Balaton zum angeln, dort habe ich den Grundel so wie auf Bild 2+3 sehr häfig gefangen, ist dort eine Plage. Gruß Peter
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Helmut Kolm
Familienstand: verheiratet, 2 Töchter
Lieblingsfischarten: Renke, Saibling, Zander, Hecht
Lieblingsgewässer: Seen und Bäche in meiner Heimat
Lieblingsmethode: Hegene- und Schleppfischen
Wie bin ich zum Fischen gekommen: Durch meinen Großvater der mich mitgenommen hat sobald ich laufen konnte. Die Freude am fischen habe ich auch über 30 Jahre nicht verloren, im Gegenteil es macht immer mehr Freude.
Warum ich zum Fischen gehe: Für mich ist es Entspannung pur, natürlich ist es schön wenn was beißt, aber ein unbedingtes Muss ist es mit Sicherheit nicht.
Mein schönster Fang: Ein Hecht von 121cm, gefangen an einem Tag wo ich normalerweise gar nicht zum Fischen gekommen wäre.
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