Produktbeschreibung
Der Boilieroller „RollyCarp“ vom italienischen Familienunternehmen „Mar Design“ ist in diversen Ausführungen erhältlich. Es gibt sowohl handbetriebene wie auch motorisierte Modelle, welche grundsätzlich komplett gleich aufgebaut sind.
Der Boilieroller fällt bedingt durch das Konstruktionsprinzip mit einer Länge von 47cm und einem Gewicht von rund 10kg ziemlich massiv und sperrig aus.
Die Maschine arbeitet mit einer einzelnen rotierenden Rolle und einer statisch montierten Laufrillen-Rückwand. Durch dieses sehr einfache Konstruktionsprinzip werden potentielle Fehlerquellen wie z.B. nicht synchron laufende Rollwalzen komplett umgangen.
Für diesen Test wurde von den Jungs aus Oberitalien das handbetriebene Einstiegsmodell zur Verfügung gestellt, welches sich im Falle des Falles jederzeit mit den nötigen (separat erhältlichen) Modifikationen zu einer voll automatisierten Rollmaschine umbauen lässt.
Bestellung und weitere Infos zum Produkt: http://www.rollycarp.it
Testkriterium 1: Verarbeitung
Der „RollyCarp“ Boilieroller ist aus sehr hochwertigem Material gefertigt. Die Seitenteile sowie die Rollwalze und die Laufrillenwand bestehen aus stabilem Kunststoff. Vier Stahl-Gewindestangen halten die Einzelteile an ihrem Platz. Die Ecken der Seitenplatten wurden abgerundet und an der Unterseite sind rutschfeste Gummileisten eingearbeitet.
Das Design ist schlicht und funktional gehalten, auf unnötige Kleinteile und Zusätze wurde weitgehend verzichtet. Als kleinen Kritikpunkt muß angemerkt werden, dass es keinerlei Absicherung der Rollwalze gibt. Einerseits ist so die Walze nicht vor Beschädigungen geschützt, andererseits muß auf jeden Fall bedacht werden, dass vor Allem im Hinblick auf eine Aufrüstung zur motorisierten Version ein Griff in die Walze eventuell zu Verletzungen führen kann. Nach Rückfrage beim Hersteller wurde bestätigt, dass die motorbetriebene Version über solch eine Schutzabdeckung verfügt.
Gesamt gibt es für die Verarbeitung 8 von 10 Boilies!
Testkriterium 2: Preis
In der Preiswertung bereitet der RollyCarp gewisse Schwierigkeiten. Für einen manuell betriebenen Boilieroller ist das Gerät mit einem Preis von 170,00 Euro zzgl. Steuer und Versandkosten auf jeden Fall im obersten Preissegment angesiedelt. Die motorbetriebene Version um 275,00 Euro zzgl. Steuer und Versand kann es hingegen mit anderen Anbietern problemlos aufnehmen.
Mit der automatischen Press- und Schneidevorrichtung (170,00 Euro zzgl. Steuer und Versand) kann der RollyCarp zu einer voll automatisierten Boiliemaschine aufgerüstet werden. Dadurch ist die Maschine sogar für eine relativ einfache Massenfertigung von eigenen Boilies geeignet.
Für das zur Verfügung gestellte, manuelle Testmodell werden in der Preiswertung im Vergleich zu ähnlichen Produkten 6 von 10 Boilies vergeben.
Testkriterium 3: Funktionalität
Auch wenn das Prinzip zu einfach erscheint, es funktioniert!
Teigwürste rollen oder pressen, in die Maschine einlegen, Kurbel drehen und heraus kommen fertige, kugelrunde Boilies. Die Handhabung ist kinderleicht und das Ergebnis überzeugt.
Der RollyCarp Boilieroller verfügt über eine abnehmbare Ablagefläche für die Teigwürste, sodass diese immer griffbereit beim Gerät liegen. Von dieser Fläche können die Würste ganz einfach zur Rollwalze befördert werden.
Die Rollwalze an sich ist leichtgängig und lässt sich ohne große Kraftanstrengung drehen. Zwei Kurbelumdrehungen reichen aus, um die Boilies abzurollen und aus dem Gerät zu befördern. Durch die gebogene Laufrillen-Rückwand werden die fertigen Boilies direkt ausgeworfen und müssen nicht erst aus dem Gerät entnommen werden.
Die Wertung zur Funktionalität: 10 von 10 Boilies!
Testkriterium 4: Geschwindigkeit
Die Verarbeitungszeit ist auch bei größeren Teigmengen gering. Sind die Teigwürste erst einmal vorbereitet, können große Mengen an Boilies in sehr kurzer Zeit hergestellt werden. Durch die einfache Funktionsweise ist eine Quasi-Fließbandproduktion problemlos möglich.
Mit der voll ausgerüsteten Version des RollyCarp ist sogar eine vollautomatische Fertigung möglich. Laut Herstellerangaben können bis zu 3kg Teig in etwa einer Minute verarbeitet werden!
Für diese Verarbeitungsgeschwindigkeit verdient das Gerät höchsten Respekt und 10 von 10 Boilies!
Testkriterium 5: Reinigung
Die Reinigung des RollyCarp gestaltet sich etwas aufwändiger als bei anderen manuellen Rollern. Um die Rollwalze zu reinigen reicht es, diese mit einem feuchten Tuch abzuwischen und durch Kurbelumdrehungen weiterzubewegen. So kann die Walze rundherum abgewischt werden.
Um die Laufrillen-Rückwand sauber zu bekommen ist etwas mehr Fingerspitzengefühl und möglicherweise auch etwas Werkzeug erforderlich. Bei leichten Rückständen kann ein feuchtes Tuch in die Rillen der Rollwalze gelegt und durchgekurbelt werden. Sollten sich jedoch feinere Reste in den Laufrillen gesammelt haben, ist eine Demontage des Gerätes erforderlich.
Aus diesem Grund gibt es für die Reinigungsmöglichkeit 7 von 10 Boilies.
Zusatz: Extra-Features
Jeder Bestandteil des RollyCarp kann über den Hersteller auch separat erworben werden.
Mit den optionalen Komponenten (Motorantrieb, Press- und Schneidemaschine) ist sogar eine automatisierte Produktion großer Boiliemengen ein Kinderspiel.
Durch den modulaten Aufbau der Maschine – sowohl die Rollwalze als auch die Laufrillen-Rückwand bestehen aus Einzelsegmenten – ist es möglich, den Roller jederzeit auf andere Boiliedurchmesser umzubauen. Ein komplettes Set an Bestandteilen wird für 125,00 Euro zzgl. Steuer und Versand angeboten. Die übrigen Bestandteile der Maschine können wiederverwendet werden. Somit entfällt die Notwendigkeit, einzelne Maschinen für unterschiedliche Durchmesser zu kaufen.
Für die einzigartige Idee der Adaptierung für verschiedene Boilie-Durchmesser und die zusätzlich erhältlichen Erweiterungen für eine automatisierte Fertigung gibt es hier noch 5 Zusatz-Boilies.
Endergebnis
Der „RollyCarp“ Boilieroller ist vielleicht eine der teureren Maschinen, welche heutzutage erhältlich sind, ist jedoch definitiv sein Geld wert. Dieser Roller ist eine gute Einstiegsgelegenheit für all jene, welche pro Jahr eine größere Menge an Boilies selbst abrollen wollen und dafür eine automatische Rollmaschine suchen.
Auch wenn die manuell betriebene Version ziemlich teuer erscheint, kann der Roller im automatisierten Sektor mit den Erweiterungen leicht mit anderen Anbietern mithalten und deren Preise sogar deutlich unterbieten.
Das abschließende Ergebnis: 46 von 50 Boilies und somit Gesamt-Testsieger in diesem Vergleichstest. Eine klare Empfehlung für all jene, welche kraft- und zeitsparend größere Mengen an Boilies selbst rollen möchten!
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