Zu einem Angel-Match der besonderen Art lud der bekannte Kopfruten-Hersteller Browning im Oktober ein. Besitzer alter Modelle, die mindestens 10 Jahre auf dem Buckel haben mussten, konnten sich in England für das so genannte Warhorse Match einschreiben. An der bekannten Fishery Tunnel Barn Farm (www.tunnelbarnfarm.co.uk, nahe Birmingham) trafen sich schließlich 40 Besitzer klassischer Browning-Poles, die mit großem Stolz ihre alten Schätzchen vorführten. Die Teilnehmer kamen aus allen Teilen Englands, ein Angler hatte sogar sein ganzes Match-Equipment in der Bahn mitgenommen. Doch die weiteste Anreise für sich in Anspruch nehmen konnten zwei Schweden, die dieses einmalige Match nicht verpassen wollten.
Marketing Director von Browning Fishing, Frerk Petersen, rief die Idee zu diesem Match in Erinnerung: „Browning war schon vor über 30 Jahren führend im Bau hochwertigster Kopfruten. Als Kind bewunderte ich diese Ruten, die ich mir damals nicht ansatzweise leisten konnte. Die verschiedenen Browning-Poles erwarben bei den Anglern über die letzten Dekaden den Status von Ikonen. Wir waren uns sicher, dass viele dieser Poles noch existierten und wollten sie mal wieder ans Licht der Öffentlichkeit holen. Die Rechnung ging auf und das Oldtimer-Match konnte stattfinden!“
Neben dem anglerischen Aspekt gab es viele emotionale Momente während des Warhorse Match: ein Teilnehmer erinnerten sich, dass er seine Pole vom verstorbenen Vater vererbt bekommen hatte und nun fischte er diese. Andere dachten daran zurück, wie ihnen ihr Vater das Angeln mit eben der Pole, die sie nun zum Warhorse Match ausführten, beigebracht hatte. Ein anderer freute sich diebisch, dass er sein gutes Stück auf dem Flohmarkt von einem unwissenden Verkäufer offenbar für ein Schnäppchen erstanden hatte.
Bei mildem Wetter waren die Fische in toller Beißlaune. Den Dreh am besten raus hatte Clive Nada, der mit 108 lb 3 oz (49 kg) das höchste Fanggewicht nach fünf Angelstunden auf die Waage brachte. Er benutzte eine Browning Advance Kopfrute, die gut und gerne 25 Jahre auf ihrem Buckel hatte. Knapp hinter ihm platzierte sich der dreimalige Jugendangelweltmeister Matt Godfrey, der für das englische Angelmagazine „Polefishing“ arbeitet. Browning hatte ihm eine 20 Jahre alte Carboxy Ceramic zur Verfügung gestellt, mit der er 107 lb (48,47 kg) einnetzen konnte. Sein Redakteurskollege Tom Scholey belegte mit 95 lb 9 oz (43,29 kg) den dritten Platz. Tom war überrascht, wie gut das Angeln mit der ebenfalls zwei Jahrzehnte alten Browning Silicium noch klappte.
Das Warhorse Match nahm Browning zum Anlass, Teilnehmern und Zuschauern in einem separaten Bereich die neueste Browning Kopfruten-Generation zu präsentieren: Die Xitan Advance Z14-1 und die Silverlite 10-12 wurden an dem Tag insgesamt das erste Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Frerk Petersen: „Der Vergleich aktueller Poles mit den Klassikern ist bemerkenswert in zweierlei Beziehung: einerseits, wie gut doch die neuesten Rennpferde aus dem Browning-Stall sind. Schier unglaublich leicht und steif. Andererseits aber auch bemerkenswert, wie gut die Browning Poles schon 1990 waren. Browning Poles sind eine Investition für’s Leben und man mag sie nicht mehr weggeben. Ich selbst besitze eine 13 Jahre alte Browning Black Magic II und liebe von Zeit zu Zeit das Lang-Lang-Fischen mit diesem guten Stück.“
Im kommenden Jahr wird Browning dieses Match auf Grund des großen Erfolgs in England wiederholen – voraussichtlich wieder im Oktober. Besitzer alter Browning Poles (Modelle von vor 2005) können sich auf eine Mailing-Liste von Browning eintragen lassen und werden dann automatisch angeschrieben. Einfach Namen, Mailadresse sowie Angabe darüber, mit welcher alten Browning-Pole eine Teilnahme geplant wäre, mailen an warhorse@zebco–europe.com. Besitzer klassischer Browning-Poles aus anderen Ländern, wie z.B. aus Deutschland, können sich ebenfalls registrieren lassen, denn bei entsprechender Nachfrage ist auch ein Warhorse-Match hierzulande geplant.
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