Boote sind in der modernen Karpfenfischerei kaum noch weg zu denken! Viele Hersteller bieten deshalb seit längerer Zeit auch Boote in kompakteren Größen an. Allroundmarin bietet in dieser Größenklasse das Carphunter 160 an welches ich getestet habe!

Zubehör:

Flickzeug, Ventilschlüssel, Blasbalg, 1 Paar Ruder, Sitzbrett

Der erste Eindruck

Ein kleines, leichtes Schlauchboot mit einem geringen Packmass! Der Rundschlauch ist wie gewohnt sauber verarbeitet, leider mit nur einer Luftkammer am Schlauch, 2 wären meiner Meinung nach zwecks Sicherheit besser gewesen. Zwei versenkte Ventile, eines im Schlauch, eines im Hartluftboden. Rechts und links sind jeweils 2 Laschen angebracht, diese dienen zum befestigen der Ruten. Drei Edelstahlringe befinden sich am Bug, rechts, links und mittig, damit kann man das Boot mit dem mitgelieferten Seil festmacht oder auch geschleppt werden. Am Heck ist eine Montagebasis zum befestigen einer Geberstange für Echolote angebracht. Die beiden Ruderhalterungen sind erfahrungsgemäß stabil genug und kaum zu zerstören! Anders als bei manchen kleineren Booten, wo nur ein Lattenboden zur Verfügung steht, ist beim Carphunter ein Hartluftboden dabei! Optional kann ein Spiegel für einen E-Motor montiert werden! Ein weiterer Vorteil ist, dass das Carphunter mit seinen Maßen (162×94) auch im aufgeblasenen Zustand in fast jeden Kombi passt. Der Preis zwischen 400-450 Euro unterscheidet sich kaum von vergleichbaren Modellen!

 

Der Praxistest

Als Testgewässer wählte ich einen Donaualtarm, da dieses Boot eher für kleinere Gewässer ausgelegt ist. Das Boot war schnell aufgeblasen, Sitzbrett und Ruder montiert und rein damit! Der Platz reicht für einen kleinen Futterkübel und eventuell für ein Echo. Ich setzte mich rein und begann zu rudern…zumindest wollte ich das! Ich musste frustriert feststellen das dies aber absolut unmöglich war, da meine Beine egal in welcher Sitzposition ständig im Weg waren, obwohl das Sitzbrett ganz nach vorne geschoben war! Das Problem war, dass die Ruder durch den geringen Schlauchdurchmesser zu weit unten sitzen. Dieses Problem konnte ich aber beheben, dazu komme ich später!  Damit ich dennoch die Jungfernfahrt absolvieren konnte, musste ich das Sitzbrett rausnehmen und kniehend rudern, um so die Fahreigentschaft zu testen. Bei etwas stärkeren Wellengang spritzt leider etwas Wasser ins Bootsinnere. Man sollte sich auch nicht auf den Schlauch lehnen, da sonst die Gefahr besteht dass Wasser ins Boot läuft! Für mich, mit meinen 91kg und 1,83m, ist das Carphunter meiner Meinung nach gerade noch ausreichend dimensioniert, gewichtigere Typen werden damit aber keine Freude haben! Es lässt sich ganz gut rudern, durch die Länge von 1,60m reagiert es natürlich stark auf asynchrone Ruderbewegnungen.Danach ging es ans auslegen der Montagen. Da kam auch schon die nächste Überaschung! Die Laschen, die zum befestigen der Ruten vorgesehen sind, sitzen zu tief und somit wäre die Rolle, durch den Tiefgang,  fast bis zum Rollenfuß unter Wasser gewesen! Ich legte die Rute schliesslich ins Boot. Das funktionierte dann auch!

Wer dennoch aufgrund der geringen Größe nicht auf das Carphunter verzichten möchte, der kann so wie ich die Ruderhalterung etwas verlängern! Mit etwas handwerklichen Geschick und ein paar Euro ist das kein Problem. Siehe Bild

Trotz der von mir festgestellten Mängel, hat mich dennoch das geringe Gewicht und das kleine Packmass überzeugt, daher schwanke ich zwischen 2 und 3 Punkten! Durch die saubere Verarbeitung gebe ich dem Carphunter160 trotzdem 3 von 5 Punkten!

 

Lg Patrick

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